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Porträt Caroline Chevin – Die Freiheit einer Stimme

Musik

Porträt Caroline Chevin – Die Freiheit einer Stimme

Es gibt Stimmen, die berühren sofort – und dann gibt es Stimmen wie jene von Caroline Chevin: samtig, kraftvoll, ein wenig melancholisch – und doch getragen von der unerschütterlichen Überzeugung, dass am Ende alles gut wird. Mit ihrer neuen Single “Gonna Be Ok” meldet sich die Luzerner Sängerin nicht nur musikalisch zurück, sondern setzt ein persönliches Statement: Es ist nie zu spät, sich neu zu erfinden. Auch nicht mit 50.

Die Rückkehr einer Unbeugsamen
Chevin ist kein Newcomer – und doch fühlt sich ihr jüngstes musikalisches Kapitel wie ein Neubeginn an. Nach über drei Jahrzehnten in der Schweizer Musikszene, 17 davon als Solokünstlerin, hat sich die Swiss Music Award-Gewinnerin von 2011 (Kategorie „Best Breaking Act“) Ende 2024 zurück in die Selbständigkeit gewagt. „Ich habe das eine Leben, und dieses will ich in vollen Zügen leben“, sagt sie. Kein leeres Versprechen – sondern der Antrieb hinter einer Künstlerin, die sich nie in ein Schema pressen ließ.

Ihre neue Single, „Gonna Be Ok“, ist ein energiegeladener Poptrack mit starken 80s-Vibes, produziert mit modernen Synth-Sounds und einem Refrain, der im Ohr bleibt wie der Nachklang einer Nacht auf der Tanzfläche. Doch unter der glänzenden Oberfläche steckt eine klare Botschaft: Lass dich nicht lenken, sondern flieg. „Just let me be free like, like a bird is“, singt sie – ein Credo für Selbstbestimmung und Intuition.

Zwischen Soul und Selbstverwirklichung
Geboren in Luzern, aufgewachsen mit Soul, Pop und Funk, machte sich Caroline Chevin zunächst als Backgroundsängerin einen Namen, bevor sie 2008 mit ihrem Debütalbum “Feel Real” durchstartete. Es folgten Tourneen, Radiohits und die Auszeichnung als Shootingstar der Schweizer Musikszene. Doch statt dem schnellen Ruhm zu folgen, blieb sie konsequent ihrem inneren Kompass treu – auch wenn das bedeutete, unbequeme Entscheidungen zu treffen.

„Ich mache Musik immer aus dem Bauch heraus“, betont sie. Dieser Instinkt hat sie durch persönliche und berufliche Höhen und Tiefen getragen – zuletzt auch durch den mutigen Schritt zurück in die künstlerische Unabhängigkeit. „Alles kommt gut, solange du auf dich hörst und an dich glaubst“, sagt sie – ein Mantra, das sich wie ein roter Faden durch ihre Songs zieht.

Keine Liebe in Echtzeit?
Der neue Song ist nur der Auftakt zur kommenden EP mit dem vielsagenden Titel „No Love In Real Time“ – ein Name, der Fragen aufwirft. Geht es um verpasste Chancen in der Liebe, die Unfähigkeit zur echten Verbindung in digitalen Zeiten? Oder ist es eine Abrechnung mit dem Ideal der sofortigen Erfüllung? Caroline Chevin lässt Interpretationsspielraum – und genau das macht ihre Musik so stark. Sie erklärt nicht, sie erzählt. Und jeder darf seinen eigenen Weg in ihren Songs finden.

Ein Vogel, der fliegt
Mit „Gonna Be Ok“ gelingt Caroline Chevin ein kraftvoller Schritt nach vorne – und gleichzeitig ein Rückgriff auf das, was sie schon immer ausgemacht hat: eine emotionale Tiefe, gepaart mit musikalischer Eleganz und einem unerschütterlichen Willen zur Freiheit. „I’m gonna do my thing anyway…“, singt sie – und man glaubt ihr jedes Wort.

In einer Zeit, in der viele Künstlerinnen sich dem Markt anpassen, geht Chevin einen anderen Weg: den eigenen. Und das ist vielleicht ihre größte Stärke.

Caroline Chevin ist zurück – nicht, weil sie es muss. Sondern weil sie es will. Und das macht den Unterschied.

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