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FASHIONPAPER – das Magazin für Fashion, Beauty und Lifestyle

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Mode Suisse Edition 12 lockt mit Taschen

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Mode Suisse Edition 12 lockt mit Taschen

Pünktlich zum Herbstbeginn fand die Mode Suisse Edition 12 in Zürich statt. Viele Gäste wurden zur Präsentation von de Sede, bekannt als Luxushersteller von Sofas, eingeladen. Die grosse Neuheit: de Sede produziert Taschen im eigenen Design. Und so bin ich bereits bei meinem persönlichen #Täschligate. Beim Online Shopping kauft man nur nach visuellen Aspekten ein, die Verarbeitung und das Material fühlt man erst, wenn der Postbote klingelt. So ähnlich ist es mir fast ergangen: ich habe bei Zalando Lounge eine Tasche eines italienischen Designers Massimo Castelli eingekauft und die Tasche fand ich auch beim auspacken sehr schön und schwupps wurde sie schön verpackt im Kleiderschrank verstaut – bis zum Zeitpunkt der Mode Suisse. Bei meiner Fahrt nach Zürich bemerkte ich dann, dass die Tasche für feine Stoffe und fein gewebte Strümpfe zu scharfe Kanten besitzt, so dass ich fast eine Laufmasche zugezogen hätte.

Um dieses Malheur zu umgehen, machte ich einen kurzen Halt beim Glattcenter. Man kann sich vorstellen, eine Frau muss aus der grossen Auswahl bei Globus innert kurzer Zeit eine schöne elegante Tasche finden. Perfekt zu meinem Outfit kaufte ich die Tasche von Hugo Boss im Businessstyle.

Zurück zur Mode Suisse die währenddessen bereits gut besucht war, bis ich ankam. Ich liess es mir aber nicht nehmen, die Taschen von de Sede und die Verarbeitung näher anschauen. Das Design ist sehr schlicht ausgefallen und nicht mit der Optik von den edlen Sofas zu vergleichen, was ich so bereits bei der Ankündigung annahm. Ein Look von Sofaelementen wäre für mich eine Attraktion gewesen, jedoch zählt am Schluss der Abverkauf der Stückzahlen und es war wahrscheinlich weniger das Ziel Einzelstücke zu entwickeln.

Nach viele bekannten Gesichter und kurzen Smalltalks begann die Modeshow. Doch bevor einige Leute zur Show Einlass fanden, hiess es für einzelne, die Handtasche sei in der Garderobe abzugeben. War das eine vorgetäuschte Sicherheitsmassnahme? Ich hätte es verstanden, wenn diese Regel für alle bestand, aber ich hatte Glück und meine Hugo Boss Tasche durfte mit zur Show. Weiter wurde der Einlass nach Mäuseloch-Taktik durch einen einzelnen Eingang organisiert – zuerst Einlass für alle Gäste mit Sitzplatznummer und danach die Gäste mit Stehplätzen. Und um die Verwirrung noch zu komplementieren, bekam die Mehrheit von den geladenen Personen und Begleitpersonen immer nur jemand einen Sitzplatz und der/die andere einen Stehplatz.

Die Regie der Fashionshow konnten es nicht erwarten mit der Show pünktlich zu beginnen, bevor alle Gäste ihren Platz gefunden haben, musste ich mir die Kunst von der Designerin Christa de Carouge ansehen und vor allem hören. Es klang nach einem düsteren Gottesdienst oder spirituellen Beerdigung. Der Sinn sollte wohl die Übergabe ihrer Kreativität an ihre Nachfolgerin De Niz sein. Die Leute im Publikum sprachen von Grufties und Underground. Der Klang des «Gebetes» der genannte Sound schallte, so dass sich einige die Ohren zuhielten. Das Ganze fühlte sich nach einer nicht endenden Ewigkeit an. Die luftigen, weiten und überhangenden Kleider konnten mich nicht überzeugen. Sicher ist sie eine Macherin und grosse Designerin, aber das Ritual war nicht für alle nachvollziehbar.

Ich war sehr gespannt auf die Schweizer Designer und ihr Können. Die Lederaccessoires von YVY sprachen eine gewisse Nische an. Welche auch Swift Taylor, Camila Cabello, Brooke Candy, Monica Bellucci etc. tragen. Die breiten Korsagegürtel können ein Kleid zum Aufsehen erregen. Die Schweizer Designerin Yvonne Reichmuth versteht ihr Handwerk. Die Models mit Busenblitzer fühlten sich nach meinem Augenschein nach nicht ganz wohl bei der Sache, was ich gut nachvollziehen konnte. Für manche Teile muss Frau doch extrem extrovertiert sein. Collective Swallow mit den Designern Anaïs Marti und Ugo Pecoraio liessen Latex in der Kollektion glänzen. Die fallenden Stoffe und Logobänder stachen mir als Erstes ins Auge. Mit Musterungen und viel Farbe kam Ladina Steinegger feat. SOL SOL ITO auf den Laufsteg. Einfache Schnitte mit einer geballten Farbenpracht. Adrian Reber hat sich von der Häckelkunst inspirieren lassen, die nach Picknickdecken oder an Mexiko erinnern. Der Designer kreiert seine Teile, wie er will und nicht jedes Stück muss tragbar sein. Lida Noba überzeugte mit leichten Stoffen und ungewöhnlichen Formen, die an Couture Looks erinnern. Man spürt, dass die Designerin Lida Nobakht ihr Handwerk versteht und liebt. Eine grosse Ehre für die Mode Suisse war die Teilnahme von Designer Kévin Germanier, da er nach der Show seine Stelle bei Louis Vuitton antritt. Er setzte alles auf eine Karte und lies den Laufsteg zu einer Parade entstehen. Glitzer, Glitzer, Schimmer und viel Farbe. Die Kollektion erinnerte mich an brasilianische Tänzerinnen, die Looks sind einzigartig, aber kaum tragbar. Aussergewöhnliche Herrenanzüge mit wellenartigem Muster, die über den Stoff verliefen, zeigte HEAD – Genève. Zum ersten Mal lief Weer mit einer sportlichen Kollektion an der Mode Suisse mit. Die schwarzen Glanzhosen fielen in der Kollektion auf. Männermode für Modeliebhaber entdeckte ich mit eleganten, hochwertigen Hosen- und Mantelkreationen bei Garnison. enSoie und Julian Zigerli fanden sich mit der Kollektion eSJZ zusammen. Der klassische Regenmantel Marsch in allen Materialien ist mir geblieben. de Sede lies zum Schluss seine Taschen mit YVY mitlaufen und zeigte seine teuerste Kreation für 120000 CHF, welche mit Diamanten in Goldfassung verziert wurde.

Viele Zuschauer verliessen die Modeschau bereits nach dem 9. Durchgang oder kollabierten, da die Location durch den Einlass der vielen Zuschauer zu einer Sauna hochkochte. Der eine und andere Besucher nutzte diese Sauna für ein Detoxing. Ich hielt es bis zum Schluss aus, da ich Nachbarn aus feiner Gesellschaft hatte. Einige Designer der diesjährigen Mode Suisse wollten noch mehr mit ihrer Kreativität überzeugen und vergassen dabei das Wesentliche. Die Models wurden mit dem klebrigen nass wirkenden Haupthaar verunstaltet. Die Mode sollte wohl im Zentrum stehen. Im Publikum sah ich viele extrovertierte Leute, die der Modeshow fast wortwörtlich die Show stielen: Ein Modezirkus mit Betonung auf Zirkus, wie man es sich vorstellen kann – vom modernen Ninjakämpfer, einem Elton John Nachahmer bis hin zum Anzug-Bademantel mit weissen Socken. Alles nach dem Motto «Auffallen zu jedem Preis». Ich persönlich finde, Mode muss man leben und man soll sich nicht verkleiden. Sicher jeder hat seinen Geschmack, doch ist Mode immer noch ein Gefühl, das man mit Stil nach Aussen trägt. Ehrlich gesagt hatten viele ältere Damen im Publikum mehr Stil in Sachen Mode als die Newhipster-Generation. Für mich war die Mode Suisse schon besser und ich werde auch nichts schönreden #insider.

Man darf auf die Mode Suisse 2018 gespannt sein.

Da die Designer Tasche von Massimo Castelli weiterhin nur in meinem Schrank warten würde, schenke ich sie lieber an jemanden weiter, der Freude daran hat – und vielleicht weniger feiner Strümpfe wie ich trage 😉

Gewinnspiel | Wettbewerb | Verlosung: Möchtest du die Tasche von Massimo Castelli gewinnen? Zu welchem Anlass würdest du sie ausführen?

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Fotos: Boris Marberg

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