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Leichenlieferung

Panorama

Leichenlieferung

Erlösende Informationen zum Verbleib des Leichentransports
Gestern Morgen um 7.15 Uhr, erfolgte die erlösende Information per Email, dass die Lieferung mit den 100 Leichen gestern um 8 Uhr in St.Gallen stattfinden wird.

Aus der Email des römischen Produzenten entnehmen wir, dass die Verzögerung am italienisch-schweizerischen Zoll passiert sein soll. Die Zollabfertigung hat wegen fehlender Papiere einen ganzen Tag gedauert. Offenbar ist das römische Requisiten-Atelier nicht mit den neuesten Schweizer Bestimmungen vertraut gewesen. Die Einfuhr sei vor zwei Tagen Abends erfolgt.

Einmal mehr wartet nun die ganze Theater-Crew auf die Ankunft der 100 Leichen. Ganz glauben mag man der neuesten Information noch nicht. „Erst, wenn der Lastwagen auf dem St.Galler Klosterhof steht, werde ich aufatmen“, so der Technische Leiter, Georges Hanimann.

Zerstörte Leichen
Die Erleichterung ist dem Entsetzen gewichen. Denn die Lieferung aus Rom kommt nur in Stücken an. Der finanzielle Schaden kann noch nicht beziffert werden.

Die Einfahrt des Lastwagens um 11.40 Uhr auf den Klosterhof wurde von rund einem Dutzend Bühnentechnikern und ein paar Medienvertreter mit Spannung erwartet. Doch die Freude über die Lieferung wich schnell der Erkenntnis, dass die römischen Leichen bis zur Unkenntlichkeit zerstört sind. «Von 100 Leichen sind gerade mal fünf noch intakt», sagt der Technische Leiter Georges Hanimann gegenüber dem Schweizer Fernsehen, «Das macht mich einfach nur traurig. Wenn man bedenkt, dass die Leute im Atelier in Rom einen ganzen Monat rund um die Uhr damit beschäftigt waren diese Requisiten herzustellen… Ein Desaster! Uns ist es jetzt auch klar, warum der italienische Fahrer telefonisch nicht mehr erreichbar war.»

Unterdessen ist bekannt, warum die Lieferung an der italienisch-schweizerischen Grenze gestoppt wurde. Der italienische Lastwagen wurde wegen technischer Mängel nicht in die Schweiz gelassen. Es musste ein anderer Lastwagen samt Fahrer organisiert werden.

Die Leichen sind in St.Gallen ohne Verpackung angekommen. Die Vermutung liegt nahe, dass beim Umladen in den Schweizer Lastwagen die Gliedmassen und Köpfe der Leichen abgerissen wurden. Der Tessiner Fahrer hat den Lastwagen übernommen und war ebenfalls erschüttert, beim Ausladen seiner Fracht. Der Technische Leiter Georges Hanimann weiss noch nicht wie die abgerissenen Hände, Arme, Köpfe , Füsse und Finger reparieren werden sollen. Auch der Regisseur und Bühnenbildner Stefano Poda ist entsetzt. Er versucht nun die weniger beschädigten Leichen in das Bühnenbild zu integrieren. «Ich war eine Woche lang mit dem römischen Bildhauer am Entwickeln der Form für die Leichen. Nun sehe ich nur noch Bruchstücke. Es zerreisst mir fast das Herz.»

Unklar ist, wer für den entstandenen Schaden aufkommt. Eine Leiche hat einen Wert von rund 200 Euro. Geplant war es die Leichen wieder zu verwenden. Dies wird nun nicht möglich sein.

Link zum Theaterstück: https://www.fashionpaper.ch
Veranstaltungsübersicht: www.stgaller-festspiele.ch

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